Optimierte Pflege durch KI

Die Dexter Sprachdokumentation ist eine super Erleichterung für uns alle“, schwärmt Marcin Kawalkowski, Wohnbereichsleiter der 1. Etage im AWO-Seniorenzentrum Johannes-Rau-Haus. Seit einigen Wochen verfügen die Pflegefachkräfte und Betreuungskräfte über insgesamt fünf Diensthandys, auf denen die Dexter App installiert ist. Die App wurde zunächst erst einmal getestet.

Flächendeckend soll es schon bald eine WLAN-Verfügung im ganzen Johannes-Rau-Haus geben, so dass der Ablauf für die Pflegedokumentationen noch einfacher wird. Und so funktioniert’s: Das Procedere bei der Aufnahme ist unkompliziert. Nach dem Öffnen der App kann man relativ schnell die Aufnahme beginnen, ähnlich wie eine Sprachnachricht bei Whats App. Eingegeben werden die Namen der Bewohner*innen, die jeweiligen Vitalwerte, die Trinkprotokolle und weitere wichtige Werte. Das funktioniert reibungslos direkt nach der Pflege und klappt sekundenschnell.

Ana Nederita ist begeistert: „Das Wichtigste ist, dass man nichts vergessen kann. Wir können alles sofort nach dem Pflegebesuch einsprechen. Zügig werden dann alle Werte mit den Namen der Bewohner*innen wie in einer Akte gespeichert und an den Dexter Server gesendet. Erscheint ein Signal, sind alle Informationen weitergeleitet und gespeichert worden“, sagt die Wohnbereichsleiterin des Erdgeschosses im Johannes-Rau-Haus. Auch Fotos können mit den Handys gemacht und passend zu der jeweiligen Pflegedokumentation dazu gespeichert werden. So bleibt den Pflegefachkräften mehr Zeit für die Bewohner*innen, den Rest übernimmt Dexter. Durch spezielle Keywords wie zum Beispiel „Blutdruck“ oder „Gewicht“, speichert die App die jeweiligen Werte in Kategorien ab, die Handhabung ist somit übersichtlich gestaltet. Alle Mitarbeiter*innen des Seniorenzentrums sind im Programm erfasst, so dass eine genaue Zuordnung stattfinden kann, wer wann was bei welche(r)m Bewohner*in festgestellt und anschließend dokumentiert hat.

Positiv finden Ana und Marcin auch, dass die Dexter App über eine Korrektur der künstlichen Intelligenz verfügt. So können zum Beispiel Mitarbeiter*innen, die nicht perfekt Deutsch sprechen, eine nahezu fehlerfreie Dokumentation abgeben. Noch sind die fünf Handys, wie beschrieben, zur Probe im Johannes-Rau-Haus, künftig soll es jeweils fünf Handys in allen drei Wohnbereichen geben.

Noch eine Neuigkeit: Alle Mitarbeiter*innen der Pflege, des Sozialen Dienstes und des Bereiches „Service und Wohnen“ der vier Seniorenzentren des AWO Kreisverbandes Wesel, Johannes-Rau-Haus, Willy-Brandt-Haus, Kurt-Schumacher-Haus und Elisabeth-Selbert-Haus, wurden vor zwei Monaten mit einer neuen Berufskleidung ausgestattet. Jeder Fachkraft stehen nun schicke rote Oberteile (Poloshirt oder Kasack) und weiße Hosen zur Verfügung. Auf den Shirts ist das AWO-Logo aufgenäht. „Die Sachen sind angenehm zu tragen“, so Marcin. „Sehr positiv ist, dass wir nun nichts mehr mit nach Hause nehmen müssen, um es zu waschen, alles ist einheitlich.“ Das leuchtende Rot sei zudem wichtig wegen des Wiedererkennungswertes und der erhöhten Sichtbarkeit der Mitarbeiter*innen, die so schon von Weitem gut erkennbar sind.

Info: Das Seniorenzentrum in Moers-Mitte ist eine Einrichtung der vollstationären Altenpflege. Hier leben Menschen mit unterschiedlicher Pflegebedürftigkeit in drei Wohnbereichen zusammen.

AWO Seniorenzentrum Johannes-Rau-Haus 
Essenberger Str. 6h, 47441 Moers
Tel. 0 28 41 88 02-200