Bürger*innen feierten die Altsiedlung

Nachbarschaftsfest trotz Regen ein Erfolg

6. Juni 2024

Kamp-Lintfort. Weltweit wird am internationalen Tag der Nachbar*innen an verschiedenen Orten die Vielfalt der Menschen und Angebote im Stadtteil gefeiert. Erstmals wurde der Tag 1999 in Paris als Straßenfest zelebriert. Auf der Straße, mit offener Tür und umsonst – genau das war auch das einladende Konzept des Nachbarschaftsfestes in der Kamp-Lintforter Altsiedlung.

Initiiert vom AWO-Quartiersprojekt „altsiedlung.zusammen.halten.“ haben sich Akteur*innen aus Kamp-Lintfort zusammengetan, um ein Nachbarschaftsfest zu realisieren. 

Als Kooperationspartner hatten die Quartiersentwicklerinnen Anne Stiller und Larissa Wettels die Stadt Kamp-Lintfort, die DITIB-Moschee und die VIKZ-Gemeinde aus der Altsiedlung, den Kamp-Lintforter Verein „LesArt“, die evangelische Kirchengemeinde Lintfort und den Verein „Kulturprojekte Niederrhein“ mit an Bord. Sie alle haben sich mit ihren vielfältigen Kenntnissen und Talenten eingebracht. Mit Erfolg: Am Freitag, 24. Mai, fand ein buntes Nachbarschaftsfest an der Boegenhofstraße statt. 

Rund 100 Besucher*innen, darunter auch der Kamp-Lintforter Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt, trotzten dem Regenwetter, kamen miteinander ins Gespräch und feierten die Altsiedlung. Die Kita „Bunte Welt“ zauberte den Kindern mit Schminke draußen bunte, märchenhafte Motive ins Gesicht. Viele Kinder verschönerten mit den Erzieherinnen mit Kreide den Asphalt, darunter zum Beispiel auch gemalte Herzen für die AWO. Viele Passanten wurden spontan durch die Livemusik angelockt, die der Verein „Kulturprojekte Niederrhein“ möglich gemacht hat. Das Duo „Franz Loszt & Apolonia“ aus Rheinberg spielte auf der Gitarre und sang live bekannte Songs, darunter Lieder der Band „Radiohead“ sowie der Song „Seven Nation Army“, den viele mitsingen konnten. Die Band erntete ebenso großen Applaus wie der ukrainische Frauenchor aus Moers. Die Frauen zeigten echte Frauenpower: Neben dem Gesang haben sie ukrainisches Gebäck vorbereitet und verkauft. Leckere Speisen bot auch die die türkisch-islamische DITIB-Gemeinde Moschee Hacı Bayram Camii an. Dazu gehörte die türkische Pizza Lahmacun und Köfte als Frikadellen. Nach dem kulinarischen Genuss konnte man auch kulturell und literarisch einiges genießen. 

Der Kamp-Lintforter Verein „LesArt“ zur Literatur- und Leseförderung radelte mit seinem „Bookbike“ an – ein Rad, in dem verschiedenste Bücher sich neuer Besitzer*innen erfreuten. Ehrenamtliche lasen den Kindern aus Büchern vor und zeigten passend dazu Bilder verschiedener Tiere, die im Buch als Hauptfiguren auftraten. Auch in der AWO-Seniorenbegegnungsstätte, an die das Büro und den Nachbarschaftsgarten des Quartiersprojektes grenzt, war alles bunt geschmückt. Die Mobile Jugendarbeit und das Amt für Soziales Wohnen der Stadt Kamp-Lintfort informierten hier über ihre Programme wie das „Holiday Fun“-Ferienprogramm und Beratungsangebote für ältere Menschen und pflegende Angehörige. Deutlich wurde für alle Beteiligten einmal mehr der schöne Charme der historischen Zechensiedlung und die vielen Angebote, mit denen die AWO das Quartier schöner macht.