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Selbstbewusstsein stärken und Zusammenhalt lernen

Jugend-Projekt „Euro Viking“ kooperiert mit Voerder Verein „Vielgood“, der jetzt auch Mitglied im AWO KV Wesel ist

19. August 2024

Jugend-Projekt „Euro Viking“ kooperiert mit Voerder Verein „Vielgood“, der jetzt auch Mitglied im AWO KV Wesel ist

Voerde/Lübeck.  „Wir können die Windrichtung nicht ändern, aber die Segel richtig stellen“ – ein aussagekräftiger Satz des Projektes „Euro Viking“. „Euro Viking“ wurde 2004 von Weltumsegler und Abenteurer Burghard Pieske gegründet. Nun soll es auch eine Kooperation mit dem Voerder Verein „Vielgood e.V.” geben.  „Hier bei uns planen wir künftig alle Touren ab dem Niederrhein und des südlichen Deutschlands”, erklärt Lothar Luft, Projektleiter im Strandhaus Ahr, freudig. Der Vereinssitz bliebe aber im Norden verankert.

„Vielgood“ agiert nun auch als Mitglied im AWO Kreisverband Wesel. Dieser unterstützt als anerkannter Verband der Wohlfahrtspflege bei Verhandlungen zur Finanzierung von Jugendmaßnahmen mit dem Landschaftsverband und dem Kreis Wesel. Lothar Luft betont: „Das Projekt bietet Maßnahmen für Leute mit vielen Talenten an, die aber wenig Möglichkeiten haben, diese einzusetzen. Wir geben ihnen die Chance, auf den richtigen Weg zu gelangen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem AWO Kreisverband Wesel. Der Bedarf zur Teilnahme an den Touren ist hoch.“

Eine gut einwöchige Wikingertour von Burghard Pieske endete nun. An der sogenannten „Expedition Haithabu“ nahmen auch drei Jugendliche aus der ukrainischen Community des AWO-Beratungszentrums Ukraine teil. „Euro Viking“ hat für junge Menschen, denen noch eine Perspektive fürs Leben fehlt, ein Konzept entwickelt. Und das sieht konkret so aus: 

Mit selbstgebauten Wikingerschiffen rudern und segeln die Jugendlichen aus vielen europäischen Nationen auf historisch verbürgten Wikingerrouten an Europas Küsten, in Seen und auf Flüssen. Die Reisen haben ein klar definiertes Ziel und einen Expeditionscharakter. Pro Tour starten fünf Schiffe und ein Team aus Lehrern, Sportlern, Sozialarbeitern und Survivaltrainern. Sie stehen den jungen Menschen ehrenamtlich oder hauptberuflich zur Seite. Die Betreuer*innen fungieren als Vorbilder für die Jugendlichen, indem sie die gleichen Tätigkeiten verrichten wie sie. Täglich wird eine Strecke von bis zu 50 Kilometern gerudert. Ein Packwagen fährt voraus. Dann geht es ins Camp.

„Der Gruppenzusammenhalt und die Stimmung wuchs mit jedem Tag der Tour. Es gab ein tolles Gruppengefühl. Am letzten Abend, dem Grill- und Fackelabend, schlugen die Ukrainerinnen vor, dass jede(r) Teilnehmer*in ein Lied in seiner Landessprache vorträgt. Ein bewegendes Erlebnis, dass es so auch laut Burghard Pieske, noch nie gab“, freut sich Lothar Luft.

Michaela Uhr, Kunst-, und Gestaltungstherapeutin, begleitete die Tour: „Die Teilnahme führt zu einer totalen Stärkung der Sozialkompetenz der Jugendlichen. Sie lernen mit ihren Grenzen umzugehen und was Zusammenhalt bedeutet. Jede Tour ist auch für uns immer wieder eine andere Herausforderung“, sagt sie.

Die aktuelle Tour endete an der Schleimündung in Schleswig, wo AWO-Vorständin Susanne Strate-Nürnberg und Timo Gramstedt, Einrichtungsleiter des AWO Seniorenzentrums Kurt-Schumacher-Haus, die drei ukrainischen Jugendlichen Soarina, Violetta und Maryna, in Empfang nahmen und anschließend zurück an den Niederrhein brachten. 

Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.euro-viking.eu